Editorial
Liebe t. Mitglieder, liebe Freund*innen des Theaters, liebe Kolleg*innen
Ja, auch 2022 war ein schwieriges Jahr, obwohl die Corona-Schutzmassnahmen im Februar aufgehoben wurden. Doch fast zeitgleich begann in Europa ein Krieg: Am 24. Februar 2022 marschierte die russische Armee in die Ukraine ein. Dieser Krieg führt nicht nur zu unsäglichem Leid, sondern löste auch eine weltweite Energiekrise aus.
Krieg, Energiekrise, Klimakrise, Niederschlagung der Proteste im Iran: Neben diesen übermächtigen Vorkommnissen mag sich die alltägliche Theater- oder Verbandsarbeit klein und unbedeutend anfühlen. Aber es ist wichtig, miteinander verbunden zu sein, einen Verband im Rücken zu haben, bei der oft schwierigen, unsicheren Arbeit als freischaffende*r Künstler*in, Veranstalter*in, Agent*in, Produktionsleiter*in oder Theaterkollektiv. Das freie Theater ist wichtig, als Verhandlungsort, Schutzort, Treffpunkt. Die Freiheit der Kultur ist wichtig, gerade weil die Kunst- und Meinungsäusserungsfreiheit in vielen Ländern bedroht ist. Eure Arbeit ist wichtig, in all ihren Formen, und dafür möchten wir euch herzlich danken!
Sandra Künzi und Cristina Galbiati
Co-Präsidentinnen t. Theaterschaffen Schweiz
Im November nahm ich meine Tätigkeit als Geschäftsleiterin von t. Theaterschaffen Schweiz auf und tauchte gemeinsam mit dem Team und dem Vorstand in eine Vielzahl von Themen, Projekten und Visionen ein. Entsprechend waren die letzten beiden Monate des Jahres 2022 betriebsam. Neben dem Kennenlernen vieler Leute und der Abläufe im Verband standen unter anderem Teilnahmen an verschiedenen Veranstaltungen an, etwa zur Kulturbotschaft 2025–2028 und oder an der m2act-Konferenz. Weiter waren die Leistungsverträge für die Schweizer Künstlerbörse mit der Stadt Thun und dem Kanton Bern auszuarbeiten.
In dieser Zeit wurde ich auch in die Vorstände von Suisseculture und der Pensionskasse CAST gewählt und war bei Suisseculture Sociale als Gast geladen. Damit nehme ich für 2023 und die kommenden Jahre die Aufgabe wahr, mich gemeinsam mit anderen Kulturverbänden für die Visibilität, die Interessen und Bedürfnisse der Schweizer Kulturschaffenden in der nationalen Kulturpolitik einzusetzen. Als verbandseigenes Projekt liegt mir die Überarbeitung der Richtgagen besonders am Herzen, die wir im Herbst 2023 aktualisiert und in neuem Gewand lancieren werden.
Ich freue mich auf ein vielseitiges Jahr und auf tolle Bühnenerlebnisse!
Chantal Hirschi
Geschäftsleiterin t. Theaterschaffen Schweiz