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Jahresbericht 2024
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Dienstleistungen

Beratungen

243 Beratungen für Theaterschaffende, Theatergruppen, Veranstalter*innen und Agenturen erfasste t. im Jahr 2024. Die Beratungen fanden auf Deutsch, Französisch und Italienisch statt. Anwält*innen wurden unterstützend beigezogen. Geklärt wurden Fragen bezüglich Sozialversicherungen, Arbeitsrecht, Arbeiten im Ausland, Rechtsformen für Produzierende sowie Urheber- und Leistungsschutzrechten. t. Mitglieder nahmen zudem die kostenlose Beratung und Überprüfung ihrer aktuellen Versicherung durch die unabhängigen Versicherungs-berater*innen der sennest ag in Anspruch.

Informationen und Vorlagen

Im Berichtsjahr wurden 6 nationale Newsletter auf Deutsch, Französisch und Italienisch an Mitglieder, Interessierte und Partnerorganisationen versandt. Zusätzlich wurden regelmässig Newsmails an die Mitglieder sowie über 50 regionale Newsletter direkt von den Regionalgruppen verschickt. Auf der Website informierte t. neben seinem Angebot auch regelmässig über Neuigkeiten aus dem Sektor, über Ausschreibungen und vakante Stellen. Weitere wichtige und rege genutzte Informationskanäle waren unsere Facebook-Seite und unser LinkedIn-Profil. Der im Jahr zuvor eröffnete Instagram-Kanal wuchs bis Ende 2024 auf fast 1000 Follower an.

Über das Jahr hinweg wurden mehrere Medienmitteilungen versandt und diverse Medienanfragen bearbeitet. 

t. Richtlöhne und Richthonorare

2024 lag das Augenmerk auf den im Oktober 2023 eingeführten t. Richtlöhnen und Richthonoraren sowie auf deren Verbreitung und Information. Im Frühjahr führte die Geschäftsstelle mehrere Online-Fragestunden für die Mitglieder durch, an denen der t. Rechner erklärt und Fragen beantwortet wurden. Über das Jahr hinweg nahmen Personen der Geschäftsstelle und aus dem Vorstand an verschiedenen Veranstaltungen in allen drei Sprachregionen teil, um über faire Entlöhnung im Kulturbereich zu sprechen und die t. Richtlöhne und Richthonorare vorzustellen. Bei einem Besuch in der HKB wurde den Studierenden der Online-Rechner ebenfalls vorgestellt.

Neben den t. Richtlöhnen und Richthonoraren vertritt unser Verband gemeinsam mit den Partnerverbänden SzeneSchweiz (Berufsverband Darstellende Künste), SSFV (Schweizer Syndikat Film und Video) und SSRS (Syndicat Suisse Romand du Spectacle) die Richtlinien zu Schauspielgagen und Buy-outs in der Werbung. 
In der gleichen Verbandskonstellation werden zudem die Richtlinien für Gagen von professionellen Schauspieler*innen in audiovisuellen Produktionen (ohne Werbung) herausgegeben. Diese wurden im April 2024 erneuert. 

Buchhaltungen für Mitglieder

Diese beliebte Dienstleistung von t. sorgt dafür, dass die Sozialversicherungs-beiträge gesetzeskonform abgerechnet und die Theaterprojekte auch im kaufmännischen Bereich professionell geführt werden.

37 Theatervereine und 2 Einzelpersonen wickelten im Berichtsjahr ihre Buchhaltungen über t. ab. Im Verlauf von 2024 wurden das Merkblatt für die Buchhaltungsdienstleistung sowie die Stundentarife aktualisiert und eine Anmeldefrist eingeführt. 

t. Theatervideo-Fonds

t. unterstützt seine Mitglieder bei der Finanzierung der Aufzeichnung ihrer professionellen Theaterproduktionen. Die Theateraufzeichnungen werden verschlüsselt auf Vimeo gespeichert.

39 Theaterproduktions-Aufzeichnungen wurden im Berichtsjahr unterstützt, sowie die Erstellung von 34 Trailern. Neu werden seit Februar 2024 auch weitere Video-Promotionsformate finanziell unterstützt. 

Stipendium SSA – t. für Autor*innen

In Zusammenarbeit mit der SSA (Société Suisse des Auteurs) schreibt t. Theaterschaffen Schweiz jährlich bis zu vier Stipendien aus, um das Schreiben / die Entwicklung von Werken von Autor*innen und Interpret*innen zu fördern. Dieser Wettbewerb war für 2024 mit einem Beitrag von 12’000 Franken dotiert. Die unabhängige Jury bestand aus Mali Van Valenberg (Co-Direktorin des Casino Théâtre in Rolle), Lorenzo Malaguerra (Direktor des Crochetan in Monthey) und Philippe Soltermann (Autor/Interpret, Pully).

Die Gewinner*innen:

  • «Au diapason» von Lou Ciszewski und Léon Boesch
  • «Der Berg» von Jan Pezzali und Manuel Lindt
  • «Halbtraum – ein fantastischer Gedankentrip» von Christoph Wolfisberg

Veranstalter*innen-Netzwerk

Die Veranstalter*innen-Mitglieder von t. tauschen sich regelmässig im sogenannten Veranstalter*innen-Netzwerk aus. Ziel des Netzwerkes ist der vermehrte Informations- und Erfahrungsaustausch unter den Veranstalter*innen.

Nach einem Jahr Pause fand das t. Veranstalter*innen-Netzwerktreffen im November 2024 online statt. Im Fokus standen der generelle Austausch sowie Diskussionen zu aktuellen Themen wie den neuen t. Richtlöhnen und Richthonoraren, der Auslastung bei Gastspielen, der Diffusion von Produktionen, dem Generationenwechsel im Publikum und in den Teams sowie der schwindenden Kulturberichterstattung. 

Trotz der beschränkten Veranstaltungsdauer lieferte das Treffen wertvolle Impulse für die Verbandsarbeit. Vonseiten des Verbandes wurden aktuelle Themen vorgestellt, etwa der Aufbau einer externen Vertrauensstelle für Fragen zu Machtmissbrauch.

SUISA-Rabatt

Die SUISA gewährt den Veranstalter*innen-Mitgliedern von t. 10 % Rabatt auf die von ihnen zu leistende Urheberrechtsentschädigung nach dem Gemeinsamen Tarif K (GT K). Voraussetzung für die Gewährung dieses Rabatts ist, dass der*die Veranstalter*in selber einen Vertrag mit der SUISA für den Gemeinsamen Tarif K abgeschlossen hat und die darin erwähnten Bedingungen einhält.

Seit 2022 stehen die sieben Nutzerverbände, darunter auch unser Verband, mit der SUISA und Swissperform in Verhandlungen über Anpassungen im GT K. Der GT K ist ein Tarif, den mehrere Veranstaltendeverbände mit der SUISA und Swissperform abgeschlossen haben. Dies ist durchaus sinnvoll, da damit die generelle Erlaubnis zur Verwendung von Musikstücken im Bühnenbereich geregelt wird. Die Tarifhöhe wie auch die mit dem Tarif verbundene Administration führten aber auch bei einem Teil unserer Mitglieder immer wieder zu Unmut.

Daher beschloss t., sich der Kündigung des Tarifes durch die SMPA sowie andere Verbände anzuschliessen. Es ging uns insbesondere um eine mögliche Vereinfachung der Tarifstruktur und der Administration. Daraufhin reichten die beiden Verwertungsgesellschaften einen sogenannten strittigen Tarif bei der zuständigen Behörde, der ESchK, ein.

Im Januar 2024 fand die mündliche Verhandlung vor der ESchK statt. Diese hiess den eingegebenen Tarif mehrheitlich gut, änderte jedoch einige Punkte. Die für unsere Veranstaltenden wichtigen Verbandsrabatte bleiben jedoch erhalten. Einige Verbände haben gegen den Entscheid der ESchK Beschwerde eingelegt. Dennoch gilt er bereits ab Januar 2025.

schauspieler.ch

Die Verbände SzeneSchweiz, SSFV und t. betreiben gemeinsam den Vermittlungskatalog für professionelle deutschsprachige Schauspieler*innen. Aktuell (Stand 31.12.2024) sind 683 Schauspieler*innen auf www.schauspieler.ch eingetragen, davon 219 t. Mitglieder. 

Vergünstigungen

t. Mitglieder erhielten 2024 vergünstigte Eintrittskarten für zahlreiche Theater und Theaterfestivals in der ganzen Schweiz sowie eine Reduktion auf die Kurse von FOCAL, artos und des Kulturmarkts Zürich. Weiter hatten t. Mitglieder auch 2024 die Möglichkeit, Kollektivversicherungen für Krankentaggeld über die sennest ag abzuschliessen. 

Für die Solothurner Filmtage vergab t. unter seinen Mitgliedern 10 Akkreditierungen. An den Filmtagen moderierte Chantal Hirschi zudem das Panel «Beruf: Schauspieler:in». 

Kompetenzförderung / Weiterbildungen

Manuel Kühne führte zwei Kurse zum Thema «Soziale Sicherheit für Kulturschaffende» im Kulturmarkt Zürich durch. An der Schweizer Künstlerbörse wurde ein Workshop zu Social Media angeboten. Dieser war derart beliebt, dass er im Januar 2025 in Bern erneut durchgeführt wird.

Am 9. Dezember führte Mathias Bremgartner (Leiter Förderung Kultur beim Migros-Genossenschafts-Bund) in Bern den Workshop «Projekteingabe und Budgetieren» durch. Die Veranstaltung war ausgebucht.

In Basel fand ein Profitraining statt, für das t. Mitglieder eine Vergünstigung auf das Kursgeld erhielten.