Dienstleistung Schweizer Künstlerbörse
Schweizer Künstlerbörse 2022
Die Schweizer Künstlerbörse konnte 2022 wieder physisch vor Ort mit Publikum im KKThun sowie neu im angrenzenden Gymnasium durchgeführt werden. Aufgrund der Corona-Pandemie bestand sehr lange eine Planungsunsicherheit; verschiedene Eventualitäten mussten berücksichtigt werden. Gleichzeitig wurde viel Energie in die Weiterentwicklung der Schweizer Künstlerbörse als wichtige Dienstleistung von t. Theaterschaffen Schweiz gesteckt. Dies mit dem Ziel, eine facettenreiche Veranstaltung zu entwickeln, die sich über die Präsentationsformate hinaus auf verschiedene inhaltliche Pfeiler stützt. So wurde im Rahmen eines Transformations-projekts die im Gymnasium eingerichtete Begegnungszone «Exposition+» sowie ein attraktives Rahmenprogramm namens «Programm+» geschaffen.
Am Mittwoch, 20. April 2022, startete die Schweizer Künstlerbörse mit dem Eröffnungsabend. Gezeigt wurde zum einen das Stück «This is me*» von fleischlin/meser. Zum anderen präsentierte Manuel Stahlberger einen Auszug aus seinem Programm «Eigener Schatten». Sowohl fleischlin/meser als auch Manuel Stahlberger wurden letztes Jahr mit einem «Schweizer Preis Darstellende Künste» ausgezeichnet. Die Schweizer Künstlerbörse ist Promotionspartnerin der vom Bundesamt für Kultur vergebenen Preise. Frau Nationalratspräsidentin Irène Kälin, Frau Regierungsrätin Christine Häsler und Frau Gemeinderätin Katharina Ali-Oesch rundeten mit kurzen Ansprachen den Abend ab.
Wichtiger Bestandteil der Schweizer Künstlerbörse sind die Präsentationsformate, in welchen Theaterschaffende ihre neuen Theaterprojekte einem Veranstalter*innen-Publikum präsentieren. Die Formate «Kurzauftritte» und «SPOt.» wurden von Donnerstag, 21., bis Samstag, 23. April 2022, in den Räumlichkeiten des KKThun durchgeführt. Zu sehen waren 46 Kurzauftritte sowie 8 Projekte im Rahmen von SPOt. Die Kurzauftritte wurden aus 100 nationalen und internationalen Bewerbungen selektioniert. Für SPOt. gingen rund 40 Bewerbungen ein.
Auswahlkommission Kurzauftritte |
Auswahlkommission Kurzauftritte französisch |
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Auswahlkommission Kurzauftritte italienisch |
Auswahlkommission SPOt. |
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Ein vielseitiges Angebot beinhaltete das Programm+, welches auch zahlreiche Theaterschaffende anlockte, die keinen eigenen Aufritt an der Schweizer Künstlerbörse hatten. Unter anderem ermöglichte das Speeddating «Fördergefäss und Diffusionsplattformen» den Austausch und die Vernetzung mit Vertreter*innen verschiedener Kulturinstitutionen. Weitere Programmpunkte waren das Treffen der Regionalgruppen von t., der Kulturstammtisch mit Eric Facon sowie der traditionelle, die Sprachgrenzen überschreitende Point Pastis.
Die Exposition+ war der zentrale Ort des Austausches und der Vernetzung. Die Atmosphäre glich einer Parkanlage – mit Pflanzen, Laternen, Tischen, Bänken, Stühlen sowie Plakatwänden. Hier trafen sich Künstler*innen, Veranstalter*innen und Agenturen, kamen ins Gespräch, buchten Saisonprogramme und pflegten Netzwerke und Kontakte.
Mit insgesamt rund 1500 Personen war die Schweizer Künstlerbörse 2022 sehr gut besucht. Erfreulich war auch das grosse und vielfältige Medienecho auf den Anlass.
Die Schweizer Künstlerbörse 2022 war geprägt von erwünschten Innovationen, aber auch von Veränderungen, die gewöhnungsbedürftig waren. Wir nehmen vieles mit, was wir für die Schweizer Künstlerbörse 2023 beibehalten und was wir verbessern wollen. Die nächste Schweizer Künstlerbörse findet vom Mittwoch, 19. April bis Samstag, 22. April 2023 in Thun statt.
Nationale und internationale Partnerschaften
Im Bereich der Nachwuchsförderung unterhält die Schweizer Künstlerbörse partnerschaftliche Verbindungen zum Jungsegler-Nachwuchspreis sowie zum Oltner Kabarett-Casting. Die Gewinner*innen wurden an die Schweizer Künstlerbörse eingeladen. Mit der SSA besteht die Abmachung, die Gewinner*innen der Stipendien im Bereich Kleinkunst im Rahmen der Schweizer Künstlerbörse zu kommunizieren. Zudem fand die Preisübergabe während des Point Pastis statt.
Als Partnerin des Bundesamts für Kultur fungiert die Schweizer Künstlerbörse seit 2021 als Promotionsplattform für eine*n oder mehrere Preisträger*innen der «Schweizer Preise Darstellende Künste». 2022 waren die Gewinner*innen fleischlin/meser, Manuel Stahlberger und Antje Schupp an unserem Anlass präsent.
International pflegt die Schweizer Künstlerbörse Partnerschaften mit der Internationalen Kulturbörse Freiburg im Breisgau (IKF) und dem Netzwerk AREA.i, in dem verschiedene Diffusionsplattformen im frankofonen Raum zusammengeschlossen sind (ProPulse Bruxelles, Coup de cœur francophone Montréal/Québec, FrancoFête en Acadie Caraquet, Voix de Fête Genève, Le Chaînon manquant Laval und Rideau Montréal/Québec).
Finanzen
Die Finanzierung der Schweizer Künstlerbörse erfolgt über öffentliche und private Gelder sowie Eigenmittel. Wichtigstes Standbein ist die breite Unterstützung durch die öffentliche Hand.
Die Beiträge sind in mehrjährigen Leistungsvereinbarungen beziehungsweise in der KBK-Empfehlung gesichert und garantieren die Nachhaltigkeit und Stabilität der Schweizer Künstlerbörse. Gestützt auf die kantonale Kulturförderungsverordnung gilt die Schweizer Künstlerbörse im Kanton Bern als eine der fünf Kulturinstitutionen von nationaler Bedeutung und wird mit einer namhaften Subvention unterstützt. Auch mit der Standortgemeinde Thun besteht eine wichtige Partnerschaft. Neben einer jährlichen Subvention unterstützt die Stadt die Schweizer Künstlerbörse unter anderem mit der Übernahme von Dienstleistungskosten. Die Schweizer Künstlerbörse amtet für die Jahre 2021–2024 als Promotionsplattform für die Schweizer Preise Darstellende Künste des Bundesamts für Kultur.
Die Finanzierung durch die öffentliche Hand gliedert sich in folgende Beiträge:
Stadt Thun, CHF 110’000.– (Leistungsvereinbarung 2020–2023)
Kanton Bern, CHF 250’000.– (Leistungsvereinbarung 2020–2023)
KBK-Beitrag, CHF 110’000.– (Empfehlung Nr. 108 2021–2023)
Bundesamt für Kultur, CHF 55’000.– (Leistungsvertrag 2021–2024)
Pro Helvetia, CHF 55’000.– (2022)
Die Schweizer Künstlerbörse 2022 erhielt vom Bund / Kanton Bern im Rahmen eines Transformationsprojektes einen Beitrag von CHF 75’000.– zugesprochen.
Wichtige langjährige Partner*innen sind zudem die Loterie Romande und weitere Stiftungen, welche die Schweizer Künstlerbörse mit substanziellen Beiträgen unterstützen. Die Schweizer Künstlerbörse kann zudem auf die Unterstützung durch private Spender*innen und regionale Sponsor*innen sowie den jährlichen Beitrag des Gönnervereins LeClub zählen.
Die Erfolgsrechnung des Fonds Schweizer Künstlerbörse schloss bei einem Aufwand von 1’005’446.20 Franken mit einem Minus von 1’213.99 Franken ab.
Die Schweizer Künstlerbörse bedankt sich bei allen Geldgeber*innen und Partner*innen für die Unterstützung und das Vertrauen.